Eine eigene Ausstellung

Laila El Sawi aus Ägypten verbrachte mit kulturweit drei Monate in Bremerhaven. Als Hospitantin im Projekt „Gemeinsam freiwillig engagiert“ der Deutschen UNESCO-Kommission plante sie in ihrer Einsatzstelle auch ihre erste Ausstellung mit eigenen Bildern.

Laila El Sawi konnte 2019 ihre erste eignen Ausstellung verwirklichen

Letztes Jahr habe ich meine größten Lebensträume dank kulturweit und der Deutschen UNESCO-Kommission verwirklicht.

Soweit ist das Programm die beste Erfahrung meines Lebens.

Mein Name ist Laila und ich bin eine junge, selbstständige Künstlerin aus Ägypten mit einem Abschluss in Germanistik. Ich habe mir das Malen selbst beigebracht und so oft wie möglich Workshops an verschiedenen Orten besucht. An mehreren Gruppenausstellungen habe ich teilgenommen und meine Werke angezeigt. Ich habe immer von meiner eigenen Ausstellung geträumt und meine erste Einzelausstellung geplant.

Was nicht geplant war, ist, dass ich meine erste Einzelausstellung in Deutschland haben würde.

Zuerst möchte ich aber mehr über meine Einsatzstellen und meine Ansprechpersonen erzählen, die all das ermöglicht haben. Die KLA Schule und Goethe45 Galerie in Bremerhaven. Sie haben mich voll unterstützt und an mich geglaubt. Die Kuratorin, Anne Schmeckies, hat mir die große Chance gegeben, meine Kunstwerke in der Galerie auszustellen. Die Schule und die Galerie haben sich zusammen um die Finanzierung gekümmert. In der Galerie Goethe45 habe ich viel über die Stadtteilentwicklung, Veranstaltungen, Ausstellungen und Workshops gelernt. An der Schule hatte ich die beste Zeit sowohl mit den Lehrer*innen als auch mit den Schüler*innen und habe erfahren, was ich den Schüler*innen vermitteln kann.

Am Anfang hatte ich viel Angst, dass die Schüler*innen mich zu fremd finden könnten, aber mit der Zeit hat sich unsere Beziehung entwickelt und der Abschied war am Ende sehr schwer. Zum Abschied habe ich das beste Geschenk von den Schüler*innen erhalten: Berichte über meine Ausstellung und meine Kunstwerke. Der Friedenspfahl, an dem ich mit den Schüler*innen zusammen gearbeitet habe, bleibt auf dem Schulhof als Erinnerung stehen.

Meine dreimonatige Erfahrung war auch besonderes wegen der tollen Menschen und Freunden*innen, die ich getroffen habe.

Mit denen bleibe ich unbedingt in Kontakt und hoffe sie eines Tages wieder zu sehen. Meine Mitbewohnerin hat mir am ersten Tag Blumen geschenkt und mir immer geholfen und alle meine Fragen jederzeit gerne beantwortet. Mit ihr habe ich immer sehr interessante Diskussionen und Debatten geführt. Dawn Marie, eine Künstlerin und Fotografin, hat mich immer begleitet und alle Reisen und Veranstaltungen dokumentiert. Mit den anderen Hospitantinnen habe ich eine aufrichtige, echte Freundschaft aufgebaut, die dauerhaft und lebenslang bleiben wird.

Das Programm „Gemeinsam freiwillig engagiert“ ist sehr professionell organisiert und die Erfahrung, die ich machen durfte, war für mich dank der Einsatzstellen sehr bereichernd und lebensverändernd. Ihr solltet euch bewerben und dann versuchen, das Maximum aus der Zeit herauszuholen. Ihr werdet persönlich und professionell wachsen.

Die Einsatzstellen und die Ansprechpersonen sind immer ansprechbar.

Und falls ihr die Chance nicht gleich beim ersten Mal bekommt, versucht es einfach noch einmal. Ich habe auch erst nach dem zweiten Versuch die Chance gekriegt und bin dafür sehr dankbar.